Es ist eine Form der Emotionsregulation, die für diese Jugendlichen sehr effektiv ist: Autoaggression. Experten raten, genau hinzusehen, wann Jugendliche keine andere Möglichkeit haben, Aufmerksamkeit zu bekommen und sich gezwungen sehen, diese Form der Kommunikation zu nutzen.
Laura Scherber
Autoaggression ist ein weit verbreitetes Phänomen unter Jugendlichen mit einer Lebenszeitprävalenz in Österreich zwischen 25 und 30 Prozent. „Das nicht-suizidale selbstverletzende Verhalten wird definiert als freiwillige, direkte Zerstörung oder Veränderung des Körpergewebes ohne suizidale Absicht, die sozial nicht akzeptiert, direkt und repetitiv ist, und meist zu kleinen oder moderaten Schädigungen der Haut führt“, erklärt Univ. Prof. Kathrin Sevecke von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Innsbruck. Gemäß der Definition der American Psychiatric Association (APA) zeigt sich di