ÖÄK-Ehren­zei­chen: Aus­zeich­nun­gen verliehen

10.11.2019 | Aktuelles aus der ÖÄK


Bernd Mayer, Mar­tin Wehr­schütz, Ste­fan Kast­ner und Michael Lang wur­den für ihre beson­de­ren Ver­dienste in der Ärz­te­schaft aus­ge­zeich­net.

Sophie Nie­denzu

Er gelte als „Pio­nier der Not­fall­me­di­zin“, als „Vater des Lei­ten­den Not­arz­tes“. So beschrieb ÖÄK-Vize­prä­si­dent Harald Mayer in sei­ner Rede den mitt­ler­weile pen­sio­nier­ten All­ge­mein­me­di­zi­ner Bernd Mayer. Er tat dies im Rah­men einer Feier zur Ver­lei­hung der Ehren­zei­chen für beson­dere Ver­dienste um die Ärz­te­schaft. Bereits vor 23 Jah­ren grün­dete der Not­fall­me­di­zi­ner das Aus­bil­dungs­zen­trum für lei­tende Not­ärzte. Seit­dem wur­den in 22 Grund­kur­sen und 12 Refres­her­kur­sen für „Lei­tende Not­ärzte“ über 600 Ärzte aus­ge­bil­det. Mayer nahm unter ande­rem als Refe­rent bei zahl­rei­chen not­fall- und kata­stro­phen­me­di­zi­ni­schen Semi­na­ren und Kon­gres­sen natio­nal und inter­na­tio­nal teil und war als Lek­tor an ver­schie­de­nen euro­päi­schen Uni­ver­si­tä­ten tätig. Vor zwei Jah­ren legte er alle seine kata­stro­phen­me­di­zi­ni­schen Funk­tio­nen zurück und über­gab seine Haus­arzt­pra­xis an sei­nen Sohn. Nun erhielt er für sein her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment das sil­berne ÖÄK-Ehrenzeichen.

Ein „Mam­mut-Pro­jekt“ sei es gewe­sen, die Ärz­te­aus­bil­dung zu refor­mie­ren und umzu­set­zen, setzte ÖÄK-Vize­prä­si­dent Mayer in sei­ner Rede fort. Dafür hät­ten sich Mar­tin Wehr­schütz und Ste­fan Kast­ner glei­cher­ma­ßen ein­ge­setzt. Beide erhiel­ten das gol­dene ÖÄK-Ehren­zei­chen. Auch nach erfolg­rei­chem Abschluss des Mega-Pro­jek­tes habe Wehr­schütz, der dama­lige Vor­sit­zende des ÖÄK-Bil­dungs­aus­schus­ses, stets betont, dass die Qua­li­tät der Aus­bil­dung zu über­prü­fen und ein­zu­for­dern sei. Neben sei­nem Enga­ge­ment im Bil­dungs­aus­schuss war Wehr­schütz von 2007 bis 2017 Vize­prä­si­dent der Ärz­te­kam­mer und Kuri­en­ob­mann der ange­stell­ten Ärzte in der Stei­er­mark. Dann wech­selte er das Bun­des­land und über­nahm vor zwei Jah­ren die Lei­tung des Insti­tuts für Radio­lo­gie am Kran­ken­haus der Barm­her­zi­gen Brü­der in Eisen­stadt. Ein Jahr dar­auf wurde er zum neuen ärzt­li­chen Lei­ter bestellt. Auch hier betone er stets, dass ihm die Aus­bil­dung jun­ger Ärzte ein gro­ßes Anlie­gen sei. Zukunfts­ge­wandt und fun­diert müsse die Aus­bil­dung sein, denn das mache das Bur­gen­land für Nach­wuchs­me­di­zi­ner attraktiv. 

Das, was Wehr­schütz im Bil­dungs­aus­schuss an Arbeit geleis­tet habe, die Ärz­te­aus­bil­dung zu refor­mie­ren, sei von Ste­fan Kast­ner umge­setzt wor­den. In sei­ner Lau­da­tio beschrieb Mayer ihn als „gewis­sen­haft, äußerst kor­rekt und bes­tens ver­netzt“, außer­dem wür­den Mit­ar­bei­ter seine fach­li­che Kom­pe­tenz und sein brei­tes Wis­sen sehr schät­zen. Kast­ner war von 2007 bis 2017 Vor­sit­zen­der der Aus­bil­dungs­kom­mis­sion, zudem von 2012 bis 2017 Vize­prä­si­dent der Tiro­ler Ärz­te­kam­mer. Von 2009 bis 2014 war er als Ober­arzt am Kran­ken­haus St. Vin­zenz Zams tätig, seit April 2014 ist er stell­ver­tre­ten­der ärzt­li­cher Direk­tor der Pri­vat­kli­nik Hochrum. 

„Uner­müd­lich, kon­se­quent und immer auf Fair­ness bedacht“, das seien nur ein paar der Wesens­züge von Michael Lang, dem Mayer das große ÖÄK-Ehren­zei­chen über­reichte. Der Prä­si­dent der Ärz­te­kam­mer für Bur­gen­land und ÖÄK-Finanz­re­fe­rent arbei­tet als Ober­arzt auf der chir­ur­gi­schen Abtei­lung im Kran­ken­haus Ober­pul­len­dorf. Lang betonte bei der Ver­lei­hung: „Ich sehe diese Aus­zeich­nung nicht nur als Ehrung, son­dern auch als Auf­trag, mich wei­ter dafür ein­zu­set­zen, dass Ärzte das tun kön­nen was sie wirk­lich möch­ten: in Ruhe arbei­ten und sich um ihre Pati­en­ten kümmern.“

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 21 /​10.11.2019