Auszeichnungen: Ehrenzeichen verliehen

15.12.2019 | Aktuelles aus der ÖÄK


ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres überreichte Gerhard Aigner und Philipp Hartig im Rahmen eines Festaktes das Goldene Ehrenzeichen für besondere Verdienste in der Ärzteschaft.

Sophie Niedenzu

Er war 39 Jahre lang im Gesundheitsministerium tätig und arbeitete unter 18 verschiedenen Ministern, bevor er sich mit Juni dieses Jahres in seinen Ruhestand verabschiedete: Gerhard Aigner, der in seiner Funktion maßgeblich an der Entstehung des Ärztegesetzes 1998 beteiligt war, erhielt im Rahmen einer Feier das Goldene Ehrenzeichen der Österreichischen Ärztekammer für besondere Verdienste um die Ärzteschaft. Der ausgewiesen Experte im Medizinrecht, der bereits mit dem großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2004), dem goldenen Ehrenzeichen der Ärztekammer für Wien (2013) und dem großen silbernen Ehrenzeichen mit Stern für Verdienste um die Republik Österreich (2018) ausgezeichnet wurde, habe bei neuen Gesetzen stets „wohlüberlegt abgewogen, was möglich ist und was der ärztlichen Praxis tatsächlich entspricht“, sagte ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres in seiner Laudatio. Die Zusammenarbeit sei stets „wertschätzend und sachorientiert“ gewesen. Aigner, der bei der Überreichung von einem „besonderen Moment“ sprach, lobte seinerseits den sachlichen Diskurs, in dem Vernunft über Macht zu siegen habe, und die Zusammenarbeit mit der Österreichischen Ärztekammer.

Gemeinsame Verdienste

Aigner sei über die Parteigrenzen hinweg für seine „exzellente Fachexpertise geschätzt“, ergänzte Philipp Hartig, der an diesem Tag ebenfalls das goldene ÖÄK-Ehrenzeichen erhielt. Hartig, der als Studierendenvertreter verschieden Funktionen inne hatte, arbeitete 13 Jahre lang in der AUVA, bevor er in die
Parlamentsdirektion wechselte. In dieser Zeit habe er maßgeblich mit der ÖÄK zusammengearbeitet und die Kommunikation stabilisiert, betonte Szekeres in seiner Rede. Seit 2003 arbeitet Hartig für den ÖVP-Parlamentsklub, seit 2014 ist er Klubdirektor-Stellvertreter. Er habe in seinen Funktionen stets ein „offenes Ohr für die Anliegen der Ärzteschaft“ gehabt und gelte als „stabilisierender Faktor in der Gesundheitspolitik der ÖVP“, sagte Szekeres. Hartig versuche stets, den Spagat zwischen dem Willen und dem politischen Möglichen zu schaffen und sei für die Österreichische Ärztekammer immer erreichbar. Hartig wiederum lobte den „offenen und vertrauensvollen Umgang“ in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft. Die gemeinsamen Verdienste würden zeigen, wie wichtig und gut die Kommunikation und die gemeinsame Arbeit von „im parlamentarischen Raum Tätigen“ und einer Standesvertretung wie der Österreichischen Ärztekammer funktionieren könne. Zudem bedankte er sich noch für die Unterstützung und den Rückhalt durch den Arzt und Politiker Erwin Rasinger, der bis 2017 als ÖVP-Nationalratsabgeordneter tätig war und der „gekonnt seine Kenntnisse von politischen Mechanismen und dem ärztlichen Fach miteinander vereinte.“

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 23-24 / 15.12.2019