edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

25.04.2018 | Themen

© Gregor Zeitler

Ich habe auf­ge­hört damit, dau­ernd mein Handy zu che­cken. Anlass dafür war ein Vor­trag von Gerald Lembke, Pro­fes­sor für Digi­tale Medien an der Dua­len Hoch­schule Baden-Würt­tem­berg in Mann­heim. Als er von Men­schen berich­tete, die nach Hause kom­men und zuerst am Lap­top nach­schauen, ob es neue beruf­li­che E‑Mails gibt, hat es bei mir ‚klick‘ gemacht. 

Dabei sind die Ange­hö­ri­gen der Gene­ra­tion Baby-Boo­mer, zu denen ich gehöre, noch wesent­lich zurück­hal­ten­der im Umgang mit ihrem Smart­phone. Wäh­rend von den Mil­len­ni­als, also die nach dem Jahr 2000 Gebo­re­nen, jeder zweite rund 50 Mal am Tag das Dis­play checkt, was sich so in der vir­tu­el­len Welt tut, sind es von den Baby- Boo­mern gerade ein­mal 16 Pro­zent. Auch nut­zen die Mil­len­ni­als mehr als fünf Stun­den am Tag ihr Handy. 

Die „Digi­ta­li­sie­rung in der Medi­zin“ steht im Mit­tel­punkt eines Son­der­hefts in die­ser Aus­gabe der ÖÄZ – mit wei­te­ren span­nen­den Details aus dem Vor­trag von Prof. Lembke, einem Blick auf die Mög­lich­kei­ten und Gren­zen von Digi­ta­li­sie­rung und künst­li­cher Intel­li­genz; wir hin­ter­fra­gen, was die unzäh­li­gen Daten wirk­lich brin­gen und auch: Wer­den uns die Robo­ter ersetzen? 

Herz­lichst,
Dr. med. Agnes M. Mühl­gas­s­ner
Chef­re­dak­teu­rin


© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 8 /​25.04.2018