edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.02.2018 | Politik

© Gregor Zeitler

Lang, lang ist’s her, dass man sich in Öster­reich auf ein grund­sätz­li­ches Rauch­ver­bot – mit den für Öster­reich typi­schen Aus­nah­men – in der Gas­tro­no­mie geei­nigt hat: Das ent­spre­chende Tabak­ge­setzt ist mit 1. Jän­ner 2009 in Kraft getre­ten. Die Dis­kus­sio­nen über die Abtren­nung von Rau­cher­räu­men sind legen­där, ebenso auch die bizar­ren Situa­tio­nen, die dadurch ent­stan­den sind. Dass etwa die Schie­be­tü­ren, die den Rau­cher- vom Nicht­rau­cher­be­reich tren­nen, mehr offen als geschlos­sen waren. Das soll in man­chen Loka­len noch immer so sein…

Dabei stammt die Auf­for­de­rung der EU an ihre Mit­glieds­staa­ten, im gesam­ten öffent­li­chen Raum in Gebäu­den für Rauch­frei­heit zu sor­gen, aus dem Jahr 2009. Zeit­ho­ri­zont für die Umset­zung: bis 2012. Im Zuge der Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen wurde nun im Dezem­ber des Vor­jah­res 2015 das beschlos­sene gene­relle Rauch­ver­bot in der Gas­tro­no­mie gekippt. 

Die Ärz­te­kam­mer hat nun unter dem Motto „Don’t Smoke” ein Volks­be­geh­ren ein­ge­lei­tet. 8.401 Unter­stüt­zungs­er­klä­run­gen sind not­wen­dig – und die Ein­tra­gung in allen Gemein­de­äm­tern und Bezirks­äm­tern ab 15. Feber mög­lich. Alle Details dazu fin­den Sie auf Rauch­ver­bot in der Gas­tro­no­mie: Ärz­te­kam­mer star­tet Volks­be­geh­ren.

Herz­lichst,
Dr. med. Agnes M. Mühl­gas­s­ner
Chef­re­dak­teu­rin

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 3 /​10.02.2018