Die evidenzbasierte Datenlage zur medizinischen Bedeutung der Supplementierung von verschiedenen Mineralstoffen ist teilweise dürftig und widersprüchlich. Eine vernünftige Ernährungsanamnese ist oft zielführender als Blutspiegelbestimmungen. Von Madeleine Rohac
Das breite Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln im Lebensmittel- und Drogeriehandel, die Mineralstoffe in unterschiedlicher Zusammensetzung enthalten, führt oft zu Verunsicherung bei den Menschen. „Das ist natürlich ein gutes Geschäft“, merkt Univ. Prof. Ursula Köller vom Institut für Labormedizin am Krankenhaus Hietzing Wien mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel kritisch an. „Dabei spielt eine ausgewogene Mischkost mit vielen frischen Produkten die Hauptrolle bei einer ausreichenden Nährstoff- und Mineralstoffversorgung“, betont Köller.
Analytik der Spurenelemente ist komplex
Die Vielzahl an biochemischen Prozess