Wenn Patienten bei Fachärzten nicht im üblichen Behandlungsspektrum therapiert werden können, wird die Diagnose bei zunehmender Chronifizierung der Erkrankung ungenauer und schwieriger. Bei somatoformen Störungen handelt es sich oft um Schmerzstörungen. Christina Schaar
Das Problem beim Begriff ,somatoforme Störungen‘ liegt darin, dass wir im medizinischen Versorgungsbereich eine Krankheitsgruppe oder eine Patientengruppe definieren, von der im landläufigen Sinn das Gefühl vorherrscht, sie hätte nichts Somatisch-Medizinisches“, erklärt Univ. Prof. Hans-Peter Kapfhammer von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin Graz. Eine somatoforme Störung sieht zunächst aus wie eine körperliche Krankheit, ist jedoch keine, ist nicht durch andere primäre Erkrankungen wie Depression, Angst, Sucht oder Ähnliches erklärbar und darf auch nicht selbst intendiert sein im Sinn einer artifiziellen