Bei bis zu 70 Prozent der Patienten, die an einer Therapie-resistenten Depression leiden, wirkt Ketamin – und zwar rasch. Der Nachteil: Die Wirkung hält nicht an.
Bei der Behandlung von Therapie-resistenten Depressionen werden subanästhetische Dosen von Ketamin intravenös verabreicht. „Die Kurzinfusion wirkt antidepressiv und vor allem rasch“, berichtet Christoph Kraus von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am AKH in Wien. Depressive Spannungszustände können damit innerhalb von Stunden gelindert werden – „einzigartig“ (Kraus) bei der Behandlung von Depressionen.
Mittlerweile konnte in Studien belegt werden, dass Ketamin auch gegen akut auftretende suizidale Gedanken wirkt. Die Wirkungen selbst beruht – so wird jedenfalls vermutet – auf antagonistischen Eigenschaften von Ketamin an Glutamat-Rezeptoren im Gehirn, die zur postsynaptischen Dämpfung von Glutamat führen. D