Durch die frühe Übertragung in der Fetalphase und die Toleranzbildung können problemlos zwei Blutgruppen in einem Individuum existieren, ohne dass Antikörper gebildet werden. Während Chimärismus im Tierreich weit verbreitet ist, kommt dies bei Menschen äußerst selten vor – etwa nach Bluttransfusionen, Stammzelltransplantationen oder Organtransplantationen. Laura Scherber
Die Existenz von zwei oder mehr Zygoten in einem Organismus – Chimärismus – ist ein weit verbreitetes Phänomen im Tierreich, besonders bei Mehrlingsgeburten. Bei Menschen entstehen Chimären hingegen sehr selten.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen des Chimärismus: den spontanen, sich während der Fetalphase entwickelnden und den artifiziellen, durch Organ- oder Stammzelltransplantationen hervorgerufenen Chimärismus. Bei der spontanen Form gibt es eine weitere Differenzierung in transienten und permanenten Chimärismus. „Der t