editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.10.2017 | Politik

© Gregor Zeitler

Schon allein die Zahlen sollten bei allen, die für die Gesundheitsversorgung in diesem Land verantwortlich sind, alle Alarmglocken läuten lassen: 70 Kassenstellen im niedergelassenen Bereich können aktuell nicht nachbesetzt werden. Und die Zahl der Kassenstellen insgesamt ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Rund ein Drittel aller Absolventen des Medizinstudiums beginnt überhaupt nie in Österreich ärztlich tätig zu sein. Das Interesse der jungen Absolventinnen und Absolventenan Allgemeinmedizin ist überschaubar: In Wien beispielsweise befinden sich aktuell 17 Jungärzte in Ausbildung zum Allgemeinmediziner.

Auf diese Besorgnis erregende Entwicklung mit der Forcierung von PHCs zu reagieren, kann maximal ein Teil der Lösung sein, wie dies kürzlich der Chef des Hauptverbandes, Alexander Biach, bei einer Podiumsdiskussion in Wien bestätigte. Und dass es mehr kosten wird, ist ihm ebenso klar wie dem Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH, Herwig Ostermann, der dies bei eben dieser Podiumsdiskussionauch bestätigt hat.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 19 / 10.10.2017