editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

25.03.2017 | Politik

© Gregor Zeitler

Beinahe hätte ich die Pressekonferenz, in der Bundeskanzler Kern die neue Gesundheitsministerin Rendi-Wagner der Öffentlichkeit präsentierte, verpasst: Beim Security-Check im Parlament war eine Nagelschere in meiner Handtasche entdeckt worden.

Das mediale Interesse am neuen Regierungsmitglied war enorm und der Bundeskanzler streute ihr Rosen: „Ich bin überzeugt, dass Rendi-Wagner Gesundheit und Frauen kann.“ Sechs Jahre Erfahrung aus dem Gesundheitsministerium bringt sie mit. Als Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit hat sie die Weichenstellungen im österreichischen Gesundheitssystem in den letzten beiden Jahren zusammen mit ihrer Vorgängerin maßgeblich politisch beeinflusst.

Möglicherweise ist auch das ein Grund, wieso sie den ersten Auftritt als Ministerin vor Journalisten so souverän absolvierte: Auch das hartnäckige Insistieren einer Journalistin, wie Rendi-Wagner es denn mit den Primärversorgungszentren halte, bringt die Angesprochene nicht aus der Ruhe – mit Verweis auf ihre Tätigkeit als Sektionsleiterin und ihre guten Kontakte aus dieser Zeit – auch mit der ÖÄK.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 6 / 25.03.2017