editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

15.08.2017 | Politik

© Gregor Zeitler

Fünf Jahre waren ursprünglich vorgesehen – so jedenfalls wurde es bei der Eröffnung des PHC Mariahilf am 18. Mai 2015 lautstark verkündet. Und erst dann – nach der Evaluierung dieses Pilotprojekts zur Primärversorgung – sollte die Entscheidung darüber fallen, ob und wie es mit den PHCs, die jetzt PVEs heißen, weitergehen soll und wird.

Dass dem nicht so ist, wissen wir spätestens seit Ende Juni dieses Jahres, als mit einem Initiativantrag von ÖVP und SPÖ im Nationalrat das „Primärversorgungsgesetz“ beschlossen wurde. Insgesamt 75 PVEs soll es bis 2021 geben.

Ob sich dafür auch eine ausreichende Zahl an Ärztinnen und Ärzten finden wird, darf zumindest bezweifelt werden. Denn Medizinstudenten und Jungärzte gleichermaßen finden die selbstständige Tätigkeit in einer Einzelpraxis nach wie vor erstrebenswert. So lautet eines der zentralen Ergebnisse der bislang größten Studie über die Berufsmotivation zur Allgemeinmedizin. Alle Details dazu gibt es im Artikel „Allgemeinmedizin der Zukunft: Vielfalt statt Einfalt“ in dieser Ausgabe der ÖÄZ.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 15-16 / 15.08.2017