Darmflora kann Multiple Sklerose auslösen
An mehr als 50 eineiigen Zwillingspaaren haben Forscher des Max-Planck Instituts für Neurobiologie in München untersucht, ob die Darmflora die Entwicklung von Multipler Sklerose beeinflusst. Jeweils einer der Zwillinge war an MS erkrankt. Gentechnisch veränderte Mäuse, die mit Darmproben der erkrankten Zwillinge geimpft wurden, erkrankten zu fast 100 Prozent an einer MS-ähnlichen Gehirn-Entzündung. Damit ist laut den Forschern erstmals bestätigt, dass Bestandteile der Darmflora von MS-Patienten eine funktionelle Rolle bei der Aktivierung der T-Zellen spielen, die letztlich zu MS führen können. In Tierversuchen wurde bereits gezeigt, dass Darmbakterien Multiple Sklerose verursachen können; vergleichende Untersuchungen an Menschen waren bisher nicht eindeutig. Laut den Forschern ist es offen „ob und welche Diagnose- und Therapieverfahren daraus entstehen können“. APA
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