Die chirurgischen Möglichkeiten und auch die Qualität der Produkte für die Stomaversorgung sind soweit fortgeschritten, dass in erster Linie die persönliche Einstellung des Betroffenen zum Stoma entscheidend ist. Während prärenales Nierenversagen das Hauptproblem bei Ileostomien darstellt, sind es beim Kolostoma der Prolaps und die Parastomalhernie. Von Marlene Weinzierl
Schätzungen zufolge leben in Österreich derzeit etwa 15.000 Personen mit einem Stoma. Die häufigste Indikation für eine elektive Anlage eines Stomas ist laut Univ. Prof. Friedrich Herbst von der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien das Rektumkarzinom. „Im Zuge der Resektion werden oft Anastomosen vorgenommen, die vorübergehende Stomata erfordern, um einen direkten Kontakt mit dem Stuhl zu vermeiden“, beschreibt Univ. Prof. Johann Pfeifer von der Klinischen Abteilung für Allgemeinchirurgie der MedUni Graz dieses