Bis zu einem Jahr nach Beendigung einer Chemotherapie kann diese als Auslöser für neuropathische Beschwerden in Betracht gezogen werden. Die Symptome treten meist nach mehreren Therapiezyklen auf. Die Chemotherapie-induzierte Neuropathie ist grundsätzlich reversibel; es ist jedoch mit einer langen Regenerationsphase zu rechnen. Von Marlene Weinzierl
Die Betroffenen klagen über Missempfindungen, die meist an den Füßen beginnen und meist erst im fortgeschrittenen Stadium auch an den Händen auftreten. Bei fortschreitender Schädigung können oft Wärme, Kälte oder Schmerzen nicht mehr empfunden werden; Taubheitsgefühle verursachen Probleme bei feinmotorischen Tätigkeiten – etwa beim Umblättern von Seiten. „Oft ist die Ungeschicklichkeit für die Patienten am lästigsten“, weiß der Wiener Neurologe und Psychiater Univ. Prof. Wolfgang Grisold. Ursache für Chemotherapie-induzierte Neuropathien (