Sexsucht und Pathologisches Glücksspiel treten gehäuft zusammen mit anderen Suchterkrankungen auf. Bei den Betroffenen zeigt sich darüber hinaus eine hohe Komorbidität mit Angststörungen und Depressionen. Bei Jugendlichen in der Transitionsphase stehen Angsterkrankungen und Störungen des Sozialverhaltens an der Spitze.
Von Agnes M. Mühlgassner
Die Sexsucht als Erkrankung (Diagnose: Sexuelle Sucht) finde sich weder im ICD 10 noch im DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen), erklärte Univ. Doz. Christina Raviola, klinische Psychologin und Psychotherapeutin in Wien, beim diesjährigen 6. Internationalen Suchtsymposium am Grundlsee. Grundsätzlich handle es sich bei der Sexsucht (Hypersexual Disorder, Hypersexualität, exzessives Sexualverhalten) um ein heterogenes Krankheitsbild; bei der Diagnose entscheidend sei der Leidensdruck des Patienten. Die Prävalenz der Sexsucht beträgt r