Kraniale Durafisteln machen rund zehn bis 15 Prozent aller intrakraniellen Shunts aus. Wesentlich für die Ausprägung der klinischen Symptomatik ist allerdings die venöse Drainage. Ein pulsatiler Tinnitus liefert meist den ersten Hinweis auf eine kraniale Durafistel.Von Irene Mlekusch
Die Pathogenese der kranialen Durafistel ist bisher nicht eindeutig geklärt. Univ. Prof. Christian Czerny von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin in Wien rät zur Differenzierung zwischen erworbener, posttraumatischer und angeborener Fistel. Ursächlich geht man von einer Veränderung im arteriovenösen Druckgradienten der Dura mater aus. Dementsprechend gelten venöse Hypertension, Sinusthrombosen, Schädel-Hirn-Traumata, virale Infektionen und transkranielle neurochirurgische Eingriffe als prädisponierende Faktoren. Da Frauen während einer Schwangerschaft sowie in der Menopause und Patienten mit positivem Thrombophiliebefund,