Von Harninkontinenz sind bis zu viermal so viele Frauen betroffen wie Männer. Das aktive Nachfragen und der Beginn einer Therapie an sich machen einen großen Teil des Behandlungserfolges aus. So spielt beispielsweise Verhaltenstraining, das lange als Placebo-Effekt abgetan wurde, bei der Therapie der Dranginkontinenz eine wichtige Rolle.
Von Marlene Weinzierl
Es ist zwar kein Tabuthema mehr, aber so wirklich zur Debatte stellt man es immer noch nicht gern“, beschreibt Univ. Prof. Hermann Enzelsberger von der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Landeskrankenhaus Steyr die Situation. Es geht um Harninkontinenz – eine Erkrankung, unter der etwa zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung leiden. Unter den Betroffenen befinden sich etwa 200.000 Männer und rund 700.000 bis 800.000 Frauen. Die Hemmschwelle, diese Thematik anzusprechen, müsse manchmal auch vom Arzt überwunden werden. Das aktive Nach