edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.09.2015 | Politik

© Gregor Zeitler

Lange hatte es zur Causa prima in der öster­rei­chi­schen Gesund­heits­po­li­tik – einem Gesetz für die flä­chen­de­ckende Errich­tung von Pri­mary Health Care-Cen­tern – nur Demen­tis aus dem Gesund­heits­mi­nis­te­rium gege­ben. Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Mit­ten im Som­mer prä­sen­tierte die Gesund­heits­mi­nis­te­rin der Öffent­lich­keit die ers­ten Eck­da­ten für das geplante Gesetz.

Von dem ursprüng­lich zwi­schen Ärz­te­kam­mer und Minis­te­rium akkor­dier­ten Papier zur künf­ti­gen Pri­mär­ver­sor­gung unter dem Titel „Das Team um den Haus­arzt“ hat man sich mei­len­weit ent­fernt. In Ein­zel­ver­trä­gen soll künf­tig detail­liert fest­ge­legt wer­den, wel­che Leis­tun­gen ein PHC zu erbrin­gen hat und wie die Hono­rie­rung aus­sieht – Kün­di­gungs­mög­lich­keit inclusive.

Schon bis­her hat sich gezeigt, dass der Erfolg von Unter­neh­men, bei denen der Staat über­pro­por­tio­nal Ein­fluss genom­men hat, – vor­sich­tig for­mu­liert – beschei­den war. Dass das nun im Gesund­heits­be­reich bes­ser funk­tio­nie­ren soll, darf bezwei­felt werden.

Herz­lichst,
Dr.med. Agnes M. Mühl­gas­s­ner
Chef­re­dak­teu­rin

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 17 /​10.09.2015