editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

25.06.2015 | Politik

© Gregor Zeitler

Läuft alles planmäßig, wird es 2017 den weiterentwickelten Mutter-Kind-Pass geben; läuft es nicht planmäßig, wird das vermutlich erst 2019 der Fall sein. So wie es jetzt aussieht, scheint 2019 realistischer zu sein. Warum? In der dafür zuständigen Facharbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des MUKIPA schreitet die Arbeit nicht so rasch voran, wie das ursprünglich geplant war. So wurden etwa in der sechsten Sitzung der Facharbeitsgruppe die zu diesem Zeitpunkt noch unbearbeiteten Themen aus der zweiten Sitzung behandelt. Man sollte sich also mit Geduld wappnen. Im schlimmsten Fall bedeutet es neun Jahre Stillstand in medizinisch-wissenschaftlicher Hinsicht. Was noch dazu kommt: Da die medizinischen Laien in der Facharbeitsgruppe die Mehrheit haben, können sie die darin vertretenen Ärzte jederzeit überstimmen.

Ganz aktuell hat die ÖÄK beim 131. Ärztekammertag in Geinberg die KEF- und RZ-Verordnung beschlossen – und die Inhalte der neuen ärztlichen Ausbildung geregelt. Auch wurden zwei Resolutionen verabschiedet: einerseits zum Thema Vorsorgemedizin mit einem dringenden Appell an den Hauptverband, die Blockadehaltung zu beenden und andererseits zum Thema Mystery Shopping. Hier fordert die ÖÄK die Streichung sämtlicher Maßnahmen zur Bespitzelung in Ordinationen. Alle Details dazu gibt es in dieser Ausgabe der ÖÄZ.

Herzlichst,
Dr.med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 12 / 25.06.2015