Die Applikation von Kontrastmittel ist bei hospitalisierten Patienten eine der häufigsten Ursachen für ein akutes Nierenversagen. Die Gefahr für eine kontrastmittelinduzierte Nephropathie wird laut Experten in der Praxis eher überschätzt.
Von Irene Mlekusch
Untersuchungen, die den Einsatz eines Röntgenkontrastmittels erfordern, nehmen stetig zu. Dementsprechend wird die Inzidenz der kontrastmittelinduzierten Nephropathie (CIN) in der Literatur mit bis zu maximal zwei Prozent in der Allgemeinbevölkerung und je nach Definition mit bis zu 70 Prozent in der entsprechenden Hochrisiko-Population angegeben. Genau hier sieht Univ. Prof. Alexander Rosenkranz, Vorstand der klinischen Abteilung für Nephrologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz das eigentliche Problem: „Schwankungen des Serumkreatinins um 0,4 mg/dl finden sich bei 25 Prozent der Patienten während eines Klinikaufenthaltes. Die glom