Eine besondere Herausforderung der Arbeitsmedizin liegt u.a. auch in der Überalterung der Gesellschaft und den damit verbunden Überlegungen, Menschen länger im Arbeitsprozess zu halten. Wie das gelingen kann, erläutert der Geschäftsführer der Österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin und Prävention, Stefan Koth, im Gespräch mit Verena Ulrich.
ÖÄZ: Inwiefern haben sich die Aufgaben der Arbeitsmedizin in den letzten Jahren geändert?
Koth: Die Aufgaben der Arbeitsmediziner sind mit Sicherheit vielfältiger geworden. Das bringt unter anderem die Zunahme psychischer Belastungen am Arbeitsplatz mit sich. Inzwischen sind psychische Erkrankungen der Grund für jede dritte Frühpensionierung. Damit liegen sie noch knapp hinter den Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats, haben aber die Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems als Frühpensionierungsgrund schon weit überholt und sind dabei, die Spitze zu