Der zielorientierte Dialog ist eines der zentralen Elemente des Orpheusprogramms für Suchtkranke. Der Patient bekommt bei dem am Anton-Proksch-Institut in Wien Kalksburg entwickelten Programm die Möglichkeit, andere Dinge als das Suchtmittel zu entdecken, die attraktiv und wichtig für ihn sind, wie der ärztliche Direktor Univ. Prof. Michael Musalek im Gespräch mit Verena Ulrich erklärt.
ÖAZ: Wofür steht das Orpheusprogramm? Welches Therapieziel wird mit diesem Konzept verfolgt?
Musalek: Das Orpheusprogramm des Anton-Proksch-Instituts soll zur Neu- und Wiederentdeckung der eigenen Lebenskräfte beitragen. Es umfasst verschiedene Module, die vom philosophischen Café über Kreativ-Werkstätten bis hin zur Anleitung zur aktiven Lebensneugestaltung reichen. So trägt das Programm zur Stärkung der individuellen Ressourcen der Patienten bei. Das Therapieziel ist ein autonomes und möglichst freudvolles Leben – o