edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.03.2014 | Politik

© Foto Weinwurm

Dies­mal waren es die E‑Mail-Adres­sen von 37.000 Per­so­nen und 400.000 Test­ergeb­nisse, die – nicht für die Öffent­lich­keit bestimmt – auf­grund eines Daten­lecks dann doch für diese im World Wide Web frei zugäng­lich waren.

Nein, es han­delt sich dabei nicht um Daten aus dem Innen­mi­nis­te­rium (April 2013) oder um Pati­en­ten­da­ten aus Apo­the­ken (Herbst 2013) oder um Gesund­heits­da­ten des Haupt­ver­ban­des (Okto­ber 2013). Dies­mal waren es Daten des Bun­des­in­sti­tuts für Bil­dungs­for­schung, kurz BIFIE. Diese Daten – E‑Mail-Adres­sen von Leh­rern und Test­ergeb­nisse von Schü­lern – sind auf einem Ser­ver in Rumä­nien aufgetaucht.

Dass mit den Gesund­heits­da­ten im Zuge von ELGA Ähn­li­ches pas­sie­ren könnte, befürch­tet Daten­schüt­zer Hans Zeger. Wer­den doch dabei die Daten u.a. auf Hun­der­ten Ser­vern dezen­tral gespeichert.

Da hilft es nichts, wenn jeg­li­cher Zugriff auf ELGA – wie man unab­läs­sig ver­si­chert – auch pro­to­kol­liert wird: Denn da ist die Milch schon verschüttet.

Herz­lichst,
Dr. med. Agnes M. Mühl­gas­s­ner
Chef­re­dak­teu­rin

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 5 /​10.03.2014