editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.06.2014 | Politik

© Gregor Zeitler

Kommt es zu der von der EU geforderten Reduktion der Arbeitszeit, fehlen beispielsweise in den Salzburger Landeskliniken rund 120 Ärztinnen und Ärzte. In der Bundeshauptstadt wiederum hat das schrittweise „Einsparen“ von Kassenstellen dazu geführt, dass es derzeit rund 900 niedergelassene Allgemeinmediziner und Fachärzte weniger gibt als vor zehn Jahren. Noch dazu wollen von den 1.800 Wiener Kassenärzten in nächster Zeit 200 in Pension gehen. Was sich zunächst in ländlichen Regionen abgezeichnet hat – der Ärztemangel –, ist nun auch in der Stadt angekommen.

Doch es mangelt auch an Jungärzten – und mittlerweile sogar nicht mehr nur in der Peripherie. In den SALK werden – aus derzeitiger Sicht – in fünf Jahren 60 Turnusärzte fehlen.

Mit der Aufhebung der Studienplatzbeschränkung allein – sofern dies überhaupt der richtige Ansatzpunkt ist – wird es wohl nicht getan sein.

Es geht darum, Anreize zu setzen – und zwar in vielfacher Hinsicht. Rasch.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 11 / 10.06.2014