editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.02.2014 | Politik

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Das Arbeitsprogramm der Bundesregierung im drei Seiten umfassenden Part zum Thema Gesundheit bietet – um es vorsichtig zu sagen – nicht viel Konkretes. Auch die Formulierungen, die darin vorkommen, sind nicht neu: Man will stärken (den Hausarzt), vermeiden (nicht erforderliche Hospitalisierungen), sichern (die Finanzierung). Trotz der im Weiteren angeführten Maßnahmen bleiben beim interessierten Leser viele Fragen offen.

Dazu kurz in die Realität der medizinischen Versorgung im Jahr 2014: Auf einen Termin bei einem niedergelassenen Dermatologen mit Kassenvertrag in der burgenländischen Landeshauptstadt wartet man aktuell drei Monate. Oder: Eine Spezialambulanz auf der Inneren Medizin am Wiener AKH gibt Ende Jänner Termine für Untersuchungen im März aus; neue Patienten werden seit mehr als zehn Jahren nicht mehr angenommen.

Innerhalb der Bandbreite der Interpretationsmöglichkeiten des Regierungsprogramms sind – hoffentlich – auch dafür pragmatische Verbesserungsansätze enthalten.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 3 / 10.02.2014