edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

15.07.2014 | Politik

© Gregor Zeitler

Es waren zwei Bei­spiele, die beim kürz­lich von der ÖÄK ver­an­stal­te­ten Sym­po­sium „Land­me­di­zin“ ein­drucks­voll auf­zeig­ten, wieso eine bes­sere medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung am Land auf­grund der bestehen­den gesetz­li­chen Vor­ga­ben – oder auch wegen feh­len­der ent­spre­chen­der Rege­lun­gen – der­zeit nicht mög­lich ist.

Eli­sa­beth Wicke, Bür­ger­meis­te­rin der Vor­arl­ber­ger Gemeinde Mel­lau, berich­tete dabei über ihre Odys­see, die plötz­lich im Ort vakant gewor­dene Stelle des All­ge­mein­me­di­zi­ners nach­zu­be­set­zen: Hier erwie­sen sich die gesetz­li­chen Bestim­mun­gen betref­fend Haus­apo­the­ken als Hin­der­nis. Ein All­ge­mein­me­di­zi­ner im nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Raben­stein wie­derum beklagte, keine Gemein­schafts­pra­xis füh­ren zu kön­nen, weil er Kol­le­gen – die gerne mit ihm zusam­men­ar­bei­ten wür­den – nicht anstel­len kann.

Fazit der Bür­ger­meis­te­rin: „Es kann aber nicht sein, dass die Gemein­den aus­ba­den müs­sen, was weit oben in der Poli­tik ver­bockt wird.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Herz­lichst,

Chef­re­dak­teu­rin

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 13–14 /​15.07.2014