Da Gluten-reichere Weizensorten ausgiebiger sind, werden sie vermehrt gezüchtet, wodurch die Nahrung mehr Gluten enthält als früher. Univ. Prof. Harald Vogelsang, Leiter der Spezialambulanz für Zöliakie im Wiener AKH, wundert es daher nicht, dass die Nicht-Zöliakie-bedingte Glutensensitivität immer häufiger auftritt.
ÖÄZ: Wie viele Menschen sind in Österreich von Zöliakie betroffen?
Vogelsang: Die Krankheit wird sowohl bei Ärzten als auch bei Patienten immer bekannter und daher deutlich häufiger diagnostiziert. Auch die diagnostischen Methoden haben sich deutlich verbessert. In Mitteleuropa rechnet man mit einer Prävalenz von ungefähr einem Prozent der Bevölkerung, für Österreich selbst gibt es kaum Zahlen.
Inwiefern beeinflusst unsere Ernährung das Auftreten von Zöliakie?
Die Erkrankung hat eine sehr starke genetische Basis, hängt aber auch mit den Umweltbedingu