Der MUKIPA müsse, nachdem drei Jahre seit der letzten Sitzung der damaligen MUKIPA-Kommission vergangen sind, dringend überholt werden, erklärt Univ. Prof. Dagmar Bancher-Todesca von der Abteilung für Geburtshilfe am AKH Wien. Außerdem fordert sie im Gespräch mit Marion Huber eine Evaluierung der Daten.
ÖÄZ: Der Mutter-Kind-Pass wurde 1974 eingeführt, mit dem Zweck, die Säuglingssterblichkeit zu reduzieren. Was ist heute der wesentliche Sinn der Untersuchungen?
Bancher-Todesca: Die Mortalität kann man nicht weiter senken, da wir mit einer perinatalen Mortalität von 5,1 Promille und einer Säuglingssterblichkeit zwischen dem zweiten und 12. Lebensmonat von 0,8 Promille sehr gut sind. Sinn und Zweck ist es heute, zum einen die Frühgeburtenrate, die in den letzten Jahren stagniert und teilweise sogar ansteigt, in den Griff zu bekommen. Und zum anderen ist es Ziel, die Morbidität der Kinder zu senken.