editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.11.2013 | Politik

© Foto Weinwurm

Die medizinische Versorgung in Österreich ist aufgrund zahlreicher Ereignisse der letzten Wochen in die mediale Aufmerksamkeit geraten: Die Rede war dabei von Patienten, die von Spitalsambulanzen weggeschickt wurden ebenson wie von der Arbeitssituation an Österreichs größter Uniklinik, wo es personell an allen Ecken und Enden kracht.

Und wieder – zuletzt in der Diskussionssendung „Im Zentrum“ – wird der Eindruck erweckt, dass alle Probleme vom Tisch sind, wenn nur endlich die neue Gesundheitsreform – Versorgungszentren inklusive – umgesetzt ist. Doch was sich Strategen am Papier ausgedacht haben, muss der Realität nicht unbedingt standhalten. Ein letztes Mal sei in diesem Zusammenhang das Mammographie-Screening erwähnt. Sie sollte ja ursprünglich nur noch in 20 Zentren in Österreich möglich sein. Die Praxis wird ja nun doch eine andere sein.

In der Diskussion wurde übrigens bedauert, dass die Gesundheitspolitik kein Thema in den laufenden Koalitionsverhandlungen ist.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Hoffentlich.

Herzlichst,
Dr. med. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 21 / 10.11.2013