edi­to­rial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.10.2013 | Politik

© Foto Weinwurm

Bei mali­gnen Erkran­kun­gen führt die „Varia­bi­li­tät der Gesund­heits­aus­ga­ben“ in der EU zu Mor­ta­li­täts­un­ter­schie­den von 20 Pro­zent und mehr. Oder anders gesagt: Wird im Gesund­heits­we­sen gespart, gibt es mehr Kar­zi­nom-bedingte Todes­fälle. Die ent­spre­chende Stu­die wurde beim Euro­päi­schen Krebs­kon­gress in Ams­ter­dam präsentiert. 

Als signi­fi­kante Fak­to­ren gel­ten der Anteil der Gesund­heits­aus­ga­ben am BIP, die Zahl der im Gesund­heits­we­sen Beschäf­tig­ten sowie die Zahl der ver­füg­ba­ren Spi­tals­bet­ten; sie sind direkt mit den Chan­cen der Krebs­pa­ti­en­ten verknüpft.

Was macht Öster­reich? Wir „kos­ten­dämp­fen“ unsere Gesund­heits­aus­ga­ben, suchen hän­de­rin­gend nach Ärz­ten und Pfle­ge­per­so­nal und über­le­gen, wie Spi­tals­bet­ten abge­baut wer­den kön­nen – unge­ach­tet der Tat­sa­che, dass für die Men­schen die Gesund­heit – neben der Zukunft der Kin­der und den Pen­sio­nen – laut einer aktu­el­len Umfrage unver­än­dert zu den drei Top-The­men zählt.

Herz­lichst,
Dr. med. Agnes M. Mühl­gas­s­ner
Chef­re­dak­teu­rin

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 19 /​10.10.2013