Fluoreszierendes Antibiotikum zeigt Entzündungen
Wissenschafter um Univ. Prof. Jan Maarten van Dijl von der Universität Groningen (Niederlande) injizierten Mäusen Bakterien, die Muskelentzündungen hervorrufen. Zwei Tage nach der Infektion bekamen die Tiere eine geringe Dosis von Vancomycin, das mit einem fluoreszierenden Farbstoff gekoppelt wurde. Nur 24 Stunden später hob sich das infizierte Gewebe durch oranges Leuchten deutlich vom gesunden Gewebe ab. Um das Ergebnis zu kontrollieren, verwendeten die Wissenschafter lumineszierende Erreger. Allerdings wirkt die neue Methode nicht bei allen Erregern gleich gut: Während Staphylococcus aureus verlässlich gefunden wurde, gelang das bei Escherichia coli nicht. Die Methode zielt vor allem auf Bakterien ab, die sich beim Menschen an der Oberfläche von künstlichen Implantaten anlagern. Das Mittel soll nun für erste klinische Studien weiterentwickelt werden.
APA/Nature Communications