Nur jeder dritte Patient mit Verdacht auf einen Myokardinfarkt erhält innerhalb der empfohlenen Fristen eine entsprechende Behandlung. Einfache organisatorische Veränderungen – etwa die Erstellung eines EKGs im Aufnahmebereich – schaffen Abhilfe; v. a. Patienten ohne bekannte kardiale Risikofaktoren profitieren davon.
Von Irene Mlekusch
Der Myokardinfarkt ist und bleibt eine der Haupttodesursachen in den Industrieländern; bis zu 60 Prozent der Betroffenen erreichen das Krankenhaus nicht mehr rechtzeitig und versterben. Die durch Ischämie bedingte Myokardnekrose zeigt einen ausgesprochen progressiven Verlauf, sodass die Zeit von der Erstsymptomatik bis zur Behandlung kurz gehalten werden sollte, um möglichst viel Myokard zu retten und die Prognose zu verbessern. „Die Entscheidungszeit des Patienten bis zum Anruf bei der Rettung oder beim Arzt ist nicht beeinflussbar“, bedauert Univ. Prof. Wolfgang S