Werden Intensivpatienten sehr früh sehr hohe Energiemengen verabreicht, liegen sie Studien zufolge länger auf der Intensivstation als solche, denen erst am achten Tag ergänzende Nährstoffe zugeführt werden.
Von Elisabeth Gerstendorfer
Derzeit gültige Meinung ist, bei Intensivpatienten möglichst früh nach einem aktuellen Ereignis – etwa bei einem Myokardinfarkt oder einer Sepsis – die volle Deckung des Nährstoffbedarfs zu erreichen. Aktuelle Ernährungsstudien aus Belgien und Israel zeigen, dass die Infektionsrate steigt, wenn schon früh mit hochdosierter enteraler oder parenteraler Ernährung begonnen wird. „Eine dritte Gruppe von Schweizer Autoren hat in Untersuchungen mit mehreren 100 Patienten herausgefunden, dass die Ergänzung der ungenügenden enteralen Ernährung mit parenteraler entsprechend dem Nährstoff- verbrauch ab dem dritten Tag günstig ist. Auch wenn es noch keine definit