Warum onkologische Rehabilitation viel mehr ist als nur Rezidiv-Bekämpfung, erklärt Univ. Prof. Richard Greil, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin III am Landeskrankenhaus Salzburg und designierter ärztlicher Leiter des Onkologischen Rehabilitationszentrums St. Veit im Gespräch mit Barbara Wakolbinger.
ÖÄZ: Wie sehen denn die Gegenwart und die Zukunft der onkologischen Rehabilitation aus?
Greil: Die onkologische Rehabilitation ist in Österreich etwas relativ Neues. Das ist eine Entwicklung weg von der organspezifischen Rehabilitation hin zu einem Verständnis von Krebs als Systemerkrankung des Menschen und auch als Systemerkrankung des Menschen in der Gesellschaft. Dazu muss man begreifen, wie sich eine Krebserkrankung auf den Menschen auswirkt. Krebserkrankungen sind häufig mit einem sozioökonomischen Abstieg verbunden, weil viele Menschen aus der aktiven Leistung und dem Berufsleben ausste