Drei von vier Kindern überleben eine Krebserkrankung heute. Dass bei der Therapie Revolutionen möglich sind, sagt Wolfgang Holter, Professor für Pädiatrische Onkologie an der Medizinischen Universität Wien und Ärztlicher Leiter des St. Anna Kinderspitals in Wien, im Gespräch mit Barbara Wakolbinger.
ÖÄZ: Bei der Krebstherapie von Erwachsenen wird abseits der konventionellen Chemotherapie zunehmend auch auf neuartige Behandlungsformen gesetzt. Wie sieht das bei Kindern aus?
Holter: Hier gibt es interessante Entwicklungen auf mehreren Gebieten. Die konventionelle Chemotherapie wird permanent adaptiert. Insbesondere setzen wir sie bei praktisch allen Erkrankungen risikoadaptiert ein, das heißt, der individuellen Krankheitsausprägung angepasst. Bei Kindern, bei denen wir während der Therapie messen können, dass sie sehr gut darauf ansprechen, laufen Optimierungsstudien zur Redukt