Obwohl Blutungen im unteren Gastrointestinaltrakt deutlich seltener sind als jene im oberen Gastrointestinaltrakt, stellen sie die größere diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Beim diagnostischen Algorithmus steht die Endoskopie an
erster Stelle.
Von Irene Mlekusch
Schwere Blutungen im unteren Gastrointestinaltrakt sind zwar mit bis zu 15 Prozent eher selten; in bis zur Hälfte der Fälle kommt es aber zu Rezidivblutungen. Obwohl die Erkrankung in einer großen Zahl der Fälle selbstlimitierend verläuft, liegt die Mortalität beim älteren Patienten bei vier bis fünf Prozent. Als vorrangiges Symptom gilt die Hämatochezie (frisches Blut im Stuhl); aber auch Melaena kann Ausdruck einer unteren gastrointestinalen Blutung sein.
In Abhängigkeit vom Zustand des Patienten steht der Endoskopieversuch an erster Stelle im diagnostischen Algorithmus. „Primär sollte immer, aber vor all