Weil Kinder Psychopharmaka schneller metabolisieren als Erwachsene, benötigen sie im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht höhere Dosen. Wie man sich bei der Off-Label-Verschreibung von modernen Psychopharmaka am besten rechtlich absichert, erfährt man in einem Seminar auf den diesjährigen Ärztetagen in Velden.Von Barbara Wakolbinger
Depression, Zwangs- und Essstörungen oder Angstzustände: Das Einsatzgebiet für Antidepressiva bei Kindern und Jugendlichen ist breit. Allerdings ist die Gabe von Psychopharmaka in diesem Alter nicht unproblematisch: Für kaum ein modernes Antidepressivum bei beispielsweise SSRIs oder SNRIs gibt es Zulassungen für die Behandlung unter 18 Jahren. „Wir bewegen uns daher in der Psychopharmakotherapie bei Kindern und Jugendlichen meist im Off-Label-Bereich“, erklärt Christian Kienbacher, Leiter der Tagesklinik der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität