editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.10.2012 | Politik

(c) Foto Weinwurm

Noch bevor der Gesetzestext für die Gesundheitsreform, die mit
1. Jänner 2013 in Kraft treten soll, in Worte gegossen ist, hat es schon den ersten Streit gegeben. Die Vertreter von Bund, Ländern und Sozialversicherung – vor dem Sommer noch voll des Lobes über ihre ohne Ärzte neu ausverhandelten Pläne zur Reform des Gesundheitswesens – sind sich in die Haare geraten.

Ist es darum gegangen, welche IT-Systeme niedergelassene Ärzte benötigen, damit sie von der Bürokratie entlastet werden können? Oder welche Rahmenbedingungen Gruppenpraxen brauchen, um sie für interessierte Ärztinnen attraktiv zu machen? Oder welche Arbeitszeitmodelle Spitäler haben sollten, um die Älteren im Job zu halten und die Jungen dafür zu gewinnen?

Ich muss Sie enttäuschen: All diese Fragen sind nicht im Mittelpunkt der Diskussionen gestanden. Gestritten wurde um’s Geld.

Soviel zum Thema „Reform“.

Herzlichst,

Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 19 / 10.10.2012