editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

15.08.2012 | Politik

(c) Foto Weinwurm

Unergründlich sind nicht nur Ozeane, sondern offensichtlich auch die Tiefen des menschlichen Gehirns.

Gerade einmal ein Jahr ist seit dem Attentat in Norwegen vergangen, als die Nachricht über ein Blutbad bei einer Filmpremiere in den USA neuerlich Entsetzen hervorruft.

Neben der Frage der Zurechnungsfähigkeit und auch jener, inwiefern der Mensch Herr über seinen eigenen Willen ist – oder menschliches Verhalten letztlich nicht doch determiniert ist – bleibt auch offen, was sich tatsächlich im Gehirn solcher Attentäter abspielt. Genauso wie jene Frage, ob und in welchem Ausmaß die Lernfähigkeit des Gehirns Straftäter von einer Wiederholungstat abhält.

Ein Psychiater, ein Philosoph und ein Psychologe setzen sich mit diesen komplexen Fragen in der Titelstory dieser Ausgabe der ÖÄZ auseinander.

Wie auch immer: Jede Erklärung bleibt letztlich das, was sie in Wirklichkeit ist – ein Versuch, das Unfassbare in Worte zu fassen.

Herzlichst,

Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 15-16 / 15.08.2012