editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

10.06.2012 | Politik

(c) Foto Weinwurm

Man kann Gesundheitsziele ganz konkret, pragmatisch formulieren – oder so, wie sie nun kürzlich von einem 30-köpfigen Fachgremium ausgearbeitet, vom Gesundheitsminister präsentiert wurden und die die Handlungsschwerpunkte für die kommenden 20 Jahren darstellen sollen. Eines dieser Ziele lautet: gesundheitsförderliche Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Geht‘s vielleicht auch ein bisschen detaillierter? Gut, bis Jahresende sollen die Experten ohnehin konkrete Maßnahmen ausarbeiten.
Aber es ist ja altbekannt, woran es in Österreich krankt: zuviel Essen, Trinken, Rauchen – zu wenig Vorsorge, Bewegung, Eigenverantwortung.
Es sollte also keine Schwierigkeiten geben bei der detaillierten Ausformulierung der Ziele, da es auf der Hand liegt, wo man ansetzen muss oder vielmehr schon längst hätte ansetzen müssen. Die gesunde Ernährung könnte schon längst ein Pflichtfach in den Schulen sein. Und die Turnstunden, die man in den letzten Jahren gestrichen hat, sollte man raschest wieder in den Stundenplan aufnehmen.
Das wäre zumindest ein Anfang.

Herzlichst,
Dr. Agnes M. Mühlgassner
Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 11 / 10.06.2012