Aktionstag 5.12.: Die Bundesländer waren aktiv

15.12.2012 | Politik


Mit den unterschiedlichsten Aktionen wurde in den Bundesländern – mit Ausnahme von Niederösterreich – am 5. Dezember auf die zu erwartenden Auswirkungen der Gesundheitsreform aufmerksam gemacht.

Im Burgenland hat man aus einem Informationstag gleich drei Informationstage gemacht: Von 4. bis 6. Dezember wurden mehr als 70.000 Flugzettel an die Burgenländerinnen und Burgenländer sowohl in den Ordinationen als auch in großen Einkaufszentren in Eisenstadt, Mattersburg und Oberwart verteilt.

Der Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der ÖÄK, Johannes Steinhart, verteilte am Wiener Schwedenplatz Informationsmaterial und informierte Passanten. Insgesamt waren in Wien 40 Personen an den verschiedensten Orten im Einsatz. Auch in den Ordinationen wurden die Bildsuchrätsel verteilt. Diese wurden am Aktionstag in Form von Inseraten auch in diversen Tageszeitungen geschalten.

Trotz heftigen Schneegestöbers informierten in Oberösterreich 260 Ärztinnen und Ärzte in den Bezirkshauptstädten Passanten. Allein in Gmunden waren rund 50 Ärzte im Rahmen ihrer Informationstour auf öffentlichen Plätzen anzutreffen. Am Taubenmarkt in der Linzer Innenstadt waren auch Präsident Peter Niedermoser, der Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, Thomas Fiedler, und auch die stellvertretenden Kurienobleute der angestellten Kurie, Doris Müller und Prim. Herbert Stekel, vertreten.

Rund 20.000 Schoko-Krampusse haben die Salzburger Ärztinnen und Ärzte am Aktionstag verteilt – nicht nur in den Ordinationen, sondern auch an Verkehrsknotenpunkten, in den Fußgängerzonen sowie in den Einkaufszentren in Salzburg Stadt, Bischofshofen, St. Johann, Zell am See und Saalfelden. Zusätzlich gab es auch Flugblätter. Auch in Tirol wurden die Patienten im Rahmen des Arztbesuches in einer Ordination über die Gesundheitsreform und die möglichen drohenden Auswirkungen informiert.

In den rund 2.000 steirischen Ordinationen und Spitälern gab es einen Tag der Information, bei dem rund 100.000 Steirerinnen und Steirer erreicht wurden. Rund 60 Ärztinnen und Ärzte informierten an öffentlichen Plätzen – so etwa auch der Obmann der Bundessektion Turnusärzte, Karlheinz Kornhäusl – am Grazer Jakominiplatz „direkt am Krankenbett“. Ebenso wurden „Trostpflaster“ überreicht – diese enthielten einen Beipackzettel mit den „Auswirkungen der Gesundheitsreform, über die die Politik nicht informiert“.

In Kärnten wiederum wurden drei spezielle, auf die Situation in Kärnten adaptierte Plakate für Ordinationen und Spitäler erstellt mit folgenden Slogans: „Gesundheitsreform: Kärnten ist Hauptopfer“; „Unser Dorf ohne Arzt“ sowie „Noch weniger Spitalsärzte“. In den Ordinationen der Kassenärzte wurden eigens entworfene Informationskarten mit Details über die geplante Gesundheitsreform an die Patienten verteilt.

In Vorarlberg hat die Ärztekammer einen Patienten-Folder entwickelt, der im Rahmen eines Besuches in der Ordination übergeben wurde. Aufregung hatte es darüber gegeben, weil das Plakat „Mein Spital ist weg“ ohne Genehmigung im LKH Hohenems aufgehängt wurde.

Das Präsidium der niederösterreichischen Ärztekammer hat beschlossen, sich nicht an den Maßnahmen rund um den Aktionstag zu beteiligen. Wie der Präsident der niederösterreichischen Ärztekammer, Christoph Reisner, erklärte, bedeute das nicht, dass „wir keine Bedenken gegen die geplante Reform haben. Aber wir halten die Vorgangsweise der ÖÄK für nicht geeignet, die Interessen der Ärzteschaft in dieser Angelegenheit zu vertreten.“
AM

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 23-24 / 15.12.2012