In der neuen Leitlinie zum chronischen Rückenschmerz werden psychosoziale Faktoren noch stärker berücksichtigt, wie der Vorsitzende der Arbeitsgruppe nd Leiter der Abteilung für Orthopädische Schmerztherapie im orthopädischen Spital Speising in Wien, Univ. Prof. Martin Friedrich, im Gespräch mit Elisabeth Gerstendorfer erklärt.
ÖÄZ: Warum braucht es eine neue Leitlinie für chronischen Rückenschmerz?
Friedrich: Bei der Leitlinie handelt es sich um ein Update, das auf unser nationales Gesundheits- und Sozialsystem eingeht, und nicht nur Evidenz-, sondern auch Konsens-orientiert ist. Ich bin sehr stolz, dass wir einen breiten Konsens zwischen allen in der Diagnostik und Therapie von Kreuzschmerzen beteiligten Berufsgruppen und Institutionen in Österreich finden konnten. Ziel war, die aktuelle wissenschaftliche Evidenz mit subjektiven Erfahrungen zu verbinden und diese auch auf Umsetzbarkeit zu