Die Belastung durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder – kurz EMF – nimmt zu und auch die damit assoziierten Beschwerden und Krankheiten. Die neue Leitlinie unterstützt bei Diagnose und Therapie des EMF-Syndroms, wie der ÖÄK-Referent für Umweltmedizin, Gerd Oberfeld, im Gespräch mit Elisabeth Gerstendorfer erläutert.
ÖÄZ: Warum braucht es eine Leitlinie für das EMF-Syndrom?
Oberfeld: Das EMF-Syndrom umfasst ein breites Spektrum von geringgradigen Symptomen wie leichten Kopfschmerzen oder Konzentrationsproblemen bis hin zu schweren Beeinträchtigungen im Sinne einer Multisystemerkrankung. Bisher gab es keine entsprechenden ärztlichen Empfehlungen zur Vorgangsweise. Prävalenzuntersuchungen zeigen eine Größenordnung von etwa fünf Prozent, abhängig davon, welche Beschwerden miteinbezogen werden. Der EMF-Bereich ist ein Umweltfakt