Etwa jeder dritte Patient, der wegen des Verdachts auf eine Demenz an eine Gedächtnisambulanz überwiesen wird, leidet an einer depressiven Störung. Einige wenige Fragen aus der Geriatric Depression Scale und mehr Zeit für das Gespräch vereinfachen die Diagnose deutlich.
Von Elisabeth Gerstendorfer
Demenz und Depression zählen zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen im Alter. Im Vergleich zur Demenz wird die Depression bei Menschen ab 65 Jahren – besonders wenn sie erstmalig auftritt – jedoch nur selten explizit diagnostiziert. Klagt der Patient beispielsweise über Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Verstimmungen oder vegetative Symptome wie Müdigkeit oder Schlafstörungen, führt das bei einer Untersuchung in den meisten Fällen zum Verdacht auf Demenz. Dass au