Etwa fünf Prozent aller Fälle von chronischer Niereninsuffizienz sind auf übermäßigen Analgetika-Gebrauch zurückzuführen. Ein erhöhtes Risiko besteht vor allem bei der Einnahme von Kombinationspräparaten, wobei Frauen im Vergleich zu Männern insgesamt ein höheres Risiko haben. Von Elisabeth Gerstendorfer
Weil nicht-steroidale Antirheumatika durch Hemmung der Cyclooxygenase die Synthese von Prostaglandin-E2 blockieren, kommt es in der Niere bei übermäßigem Konsum zu Durchblutungsstörungen mit Kapillarsklerose und nachfolgenden Nekrosen von Nierenpapillen; die Harnproduktion wird reduziert. Während die gelegentliche Einnahme bei Zahnextraktion, Migräne oder anderen temporären Schmerzen in der gesunden Niere keine Schäden hervorruft, kann eine über mehrere Jahre hindurch bestehende Einnahme über mehrere Jahre zu einem Nachlassen der Nierenfunktion führen. Die kumulative Dosis für eine Analgetika-Nephropathie schwank