Bei der Behandlung von Alkoholkrankheit findet ein Umdenken statt. Statt totaler Abstinenz gilt nun auch die Dosisreduktion als sinnvolles Teilziel. Der neugegründete Verein „Alkohol ohne Schatten“ will gezielt Aufklärungsarbeit leisten.
Von Verena Ulrich
Rund 340.000 Österreicher sind alkoholkrank und weitere 760.000 konsumieren für die Gesundheit riskante Alkoholmengen. Die Zahl der Betroffenen war lange konstant. In den letzten Jahren ist allerdings ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der vorwiegend auf die wachsende Anzahl an weiblichen und jugendlichen Alkoholkranken zurückzuführen ist. „Das Bewusstsein, dass die Alkoholkrankheit nicht eine Charakter- oder Willensschwäche ist, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung, die möglichst frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden sollte, ist noch viel zu wenig verbreitet“, so Univ. Prof. Michael Musalek, Ärztlicher Leiter