Verwirrtheitszustände werden bei älteren Menschen gerne mit einer Demenz gleichgesetzt. Vor allem bei Patienten mit vaskulären Erkrankungen in der Vorgeschichte kann ein nicht-konvulsiver Status epilepticus die tatsächliche, häufig verkannte Diagnose sein.
Von Irene Mlekusch
Mit einer Prävalenz von sieben bis acht Promille zählt die Epilepsie mit zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die Inzidenz von epileptischen Anfällen und Epilepsien steigt mit zunehmendem Lebensalter steil an; ein Drittel der Epilepsien beginnt nach dem 60. Lebensjahr. Die klinische Symptomatik von epileptischen Anfällen wird durch die Funktion der von den epileptischen Entladungen betroffenen Nervenzellverbänden bestimmt. In vielen Fällen – besonders beim generalisierten tonisch-klonischen Anfall – stellt die Diagnose kein P