editorial: Dr. Agnes M. Mühlgassner

25.02.2010 | Politik

(c) Foto Weinwurm

Nicht nur, dass das Gesundheitssystem ein Wirtschaftsmotor ist – in der letzten Ausgabe der ÖÄZ haben wir ausführlich über die Wertschöpfungseffekte des Gesundheitswesens berichtet – es trägt auch zu einer höheren Qualifikation der österreichischen Bevölkerung bei.

Die Zahlen dazu präsentiert Gottfried Haber von der Universität Klagenfurt beim Gesundheitspolitischen Symposium der ÖÄK. So ist in einem Krankenhaus die Anzahl der Akademiker nahezu doppelt so hoch wie im österreichischen Durchschnitt. Dazu kommt, dass weitere 40 Prozent der Dienstnehmer in einem Krankenhaus höher qualifiziert sind – wie etwa diplomiertes oder Fach-Personal.

Somit sind insgesamt knapp zwei Drittel der Beschäftigen im Krankenhaus höher qualifiziert. Abgesehen vom besseren Ausbildungsgrad hat dies nicht unbedeutende Folgeeffekte: nämlich deutlich höhere Einkommen und somit auch eine stärkere Kaufkraft. Bei all den Diskussionen um mögliche Einsparpotenziale im Krankenhaus sollte man diesen Aspekt nicht außer Acht lassen.

Herzlichst,

Chefredakteurin

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 4 / 25.02.2010