AGES PharmMed im EU-Spitzenfeld

10.03.2010 | Politik

Die österreichische Arzneimittelagentur AGES PharmMed rangiert vier Jahre nach der Ausgliederung aus dem Bund im vorderen Feld der EU-Statistik. Das erklärte der Leiter der Behörde, Univ. Prof. Marcus Müllner, bei einem Informationsgespräch in Wien. Besonders Pharmakovigilanz und Arzneimittelzulassung gehören zu den Aufgaben der in fünf Institute gegliederten AGES PharmMed. „Bei den gegenseitigen Zulassungsverfahren sind wir auf den siebenten Platz vorgerückt“, meint Müllner. Auch Inspektionen der Produktionsstätten, die oft vor Ort in sogenannten Dritte Welt Ländern durchgeführt werden, gehören zu den Tätigkeiten der AGES PharmMed. Die Ankündigung allein ließe aber oft schon einen Rückzug von Zulassungsanträgen folgen. In Österreich werden vorrangig Generika und homöopathische Arzneimittelspezialitäten zur Zulassung und klinischen Prüfung eingereicht. Weiters obliegt der Behörde die Registrierung und Weiterleitung von Nebenwirkungsmeldungen bereits am Markt vertretener Arzneimittel an die europäische Nebenwirkungsdatenbank EudraVigilance, wodurch nicht nur zur Qualitätssicherung, sondern auch zur öffentlichen Gesundheit über die österreichischen Grenzen hinaus beigetragen wird. „Wir wollen eine der führenden Arzneimittelagenturen Europas sein“, betont Müllner abschließend.

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 5 / 10.03.2010